Fernsehdokumentation
´26, WDR/arte, 2007
Norwegen plant einen der größten off-shore-Windradparks Europas mit über 300 Windrädern vor seiner Westküste. Die pittoreske Gegend um die Stadt Ålesund mit ihren vor gelagerten Inseln ist von diesem Großprojekt bedroht. Anfangs fand der Bau der Windräder Unterstützung, dann organisierten die Bewohner von Ålesund jedoch eine Volksabstimmung gegen den gigantischen Windpark, der den Staat Norwegen aus der Energiekrise führen soll.
Die Westküste Norwegens ist eine der windreichsten Regionen Europas. Wenn im Oktober die Herbststürme beginnen sind Windgeschwindigkeiten bis zu 120 Kilometer pro Stunde keine Seltenheit. An der Westküste liegt die Stadt Ålesund, mit den Inseln Godøy, Valderøy und Alnes. Dort lebt eine Kommune überwiegend von der Fischerei und vom Tourismus. Seit kurzem wird diese malerische Region von einem ehrgeizigen Großprojekt bedroht. Norwegen plant hier einen der größten off-shore-Windradparks Europas. Vor den Inseln sollen über 300 Windräder mit einer Höhe von über 100 Metern gebaut werden. Für die Bewohner stellt das Projekt eine dramatische Bedrohung ihrer Umwelt dar, für den Staat Norwegen soll es ein möglicher Weg aus der drohenden Energiekrise werden. Die Angst vor dem Versiegen der Ölquellen zwingt die Regierung in Oslo dazu nach neuen Lösungen zu suchen.
Der Film erzählt von den Ängsten und Sorgen der Bewohner in Bezug auf den geplanten Windpark. Für den Lehrer und Fischer Arne Tunheim und die Musikerin Runa Godø Sæther wären die Windräder eine Katastrophe. Die unberührte Natur und der offene Blick auf das Meer bedeuten ihnen alles, und sie leben genau deswegen dort. Beide sind bis jetzt optimistisch, dass sie den Kampf gegen die Windräder gewinnen werden, denn in Norwegen hat die lokale Demokratie eine lange Tradition und einen hohen Stellenwert. Die Regierung in Oslo hat sich noch nie über den Entscheid einer Volksabstimmung hinweggesetzt. Arne und Runa hoffen, dass es auch diesmal so sein wird.
Buch/Regie: | Katja Duregger |
Schnitt: | Volker Gehrke |
Kamera: | Thomas Kutschker |
Ton: | André Pfennig |
Produktionsleitung: | Cornelia Kellers |
Produktionsassistenz: | Anahita Nazemi |
Produzent: | Gerd Haag |
Redaktion: | Andrea Ernst, WDR/arte |