In Parkinson erstarrt

Eine tag7 Repor­ta­ge mit Mar­tin Blachmann
´30, WDR, 2009

Inhalt:

Not­bur­ga Rech und Ulrich Rudolph ler­nen sich 2000 in einem Chat ken­nen. Sie schrei­ben ein­an­der lan­ge E‑Mails, bau­en Ver­trau­en auf, ver­lie­ben sich und zie­hen 2003 zusam­men. Auf den ers­ten Blick nichts Beson­de­res, wenn sie da nicht ein gemein­sa­mes Schick­sal ver­bin­den wür­de. Bei­de sind unheil­bar krank. Bei­de haben Par­kin­son. Jetzt genie­ßen sie gemein­sam, dass sie ein­an­der nichts erklä­ren müs­sen. Sie ken­nen die Sym­pto­me und Auf­fäl­lig­kei­ten der Krank­heit, von der sie oft selbst nicht wis­sen, was sie mit ihnen macht. Bei­de haben erfah­ren, dass es schwie­rig ist, einem gesun­den Part­ner, den Kin­dern und Freun­den die spe­zi­fi­schen Pro­ble­me ver­ständ­lich zu machen. Oft ist es sogar unmöglich.

Im prak­ti­schen All­tag äußert sich das so: Wenn Not­bur­ga (61 Jah­re) nicht wei­ter­ge­hen kann, weiß Ulrich (57 Jah­re) sofort, was zu tun ist. Genau­so umge­kehrt, wenn er im Stuhl “ein­friert”. Und wenn bei­de zur glei­chen Zeit “ein­frie­ren”, war­ten sie eben ab, bis der Schub vor­bei ist. Ihren Beruf als Leh­rer haben bei­de schon vor Jah­ren auf­ge­ben müssen.

Credits:

Autorin: Kat­ja Duregger
Redak­ti­on: Johan­na Holzhauer
Pro­duk­ti­on: WDR