Eine tag7 Reportage mit Martin Blachmann
´30, WDR, 2011
Vor 13 Jahren sind die katholischen Priester Christoph Schmidt und Norbert Reicherts aus dem Amt ausgeschieden, um „endlich Priester zu werden“, wie sie sagen. Die beiden sind seit 16 Jahren ein homosexuelles Paar und da sie ihre Liebe nicht mehr verheimlichen und „ohne Lüge“ leben wollten, haben sie ihr Amt niedergelegt. Die beiden fühlen sich immer noch als Priester und leben ihre Berufung weiter – auch ohne Kirchenamt. Christoph Schmidt arbeitet als Seelsorger und Sterbebegleiter in einem Hospiz in Bonn Bad-Godesberg und Norbert Reicherts als freiberuflicher Seelsorger, d.h. er leitet Trauungen, Beerdigungen, Taufen und ist Ansprechpartner für Menschen in Not. Einmal im Monat feiern sie in ihrer kleinen Kapelle in ihrem Haus in Köln öffentliche Gottesdienste – manchmal mit, manchmal ohne Eucharistie. Für die Kirche ist das eine Todsünde.
Martin Blachmann hat die beiden mit seinem Team bei einem Gottesdienst zuhause besucht und wollte von ihnen wissen, warum sie an ihrem Beruf noch immer so bedingungslos festhalten? Er hat Christoph Schmidt im Hospiz in Bonn besucht und wollte von der katholischen Kirche wissen, ob das, was die beiden machen, „Sünde“ ist? Dazu hat er den Kölner Weihbischof Dr. Koch befragt.
Autorin: | Katja Duregger |
Redaktion: | Johanna Holzhauer |
Produktion: | WDR |