Himmel auf Erden — Die Kirche St. Maria und Markus auf der Insel Reichenau

Fern­seh­do­ku­men­ta­ti­on
´45/´30, SWR, 2019

Inhalt:

Die ehe­ma­li­ge Klos­ter­kir­che St. Maria und Mar­kus auf der Insel Rei­chen­au im Boden­see ist mehr als 1.000 Jah­re alt. Die roma­nisch-goti­sche Kir­che bil­det das Zen­trum der Klos­ter­in­sel Rei­chen­au, deren Geschich­te so bedeut­sam ist, dass sie heu­te zum Welt­kul­tur­er­be der Unesco gehört. Die Tra­di­ti­on und das Erbe der bene­dik­ti­ni­schen Mön­che prä­gen die Insel und ihre Bewoh­ner bis heute.
Die Klos­ter­in­sel Rei­chen­au am Boden­see ist einer der frucht­bars­ten Fle­cken in Deutsch­land. Heu­te ist sie vor allem als Gemü­sein­sel bekannt. Der Ursprung der Land­wirt­schaft geht auf bene­dik­ti­ni­sche Mön­che zurück, die im frü­hen Mit­tel­al­ter die Insel urbar gemacht haben. Sie grün­de­ten ein bedeu­ten­des Klos­ter auf der Insel, das um 1000 n. Chr. ein wich­ti­ges Zen­trum abend­län­di­scher Kul­tur war. Heu­te gibt es noch drei Kir­chen auf der Rei­chen­au, die an die alte Klos­ter­tra­di­ti­on erin­nern — St. Georg, St. Peter und Paul und die gro­ße ehe­ma­li­ge Klos­ter­kir­che St. Maria und Markus.

Der Film beglei­tet Man­fred Mül­ler, den Mes­ner von St. Maria und Mar­kus, der über die Kunst­schät­ze der Kir­che wacht. Der Fischer und Wein­bau­er Ste­fan Rie­bel und die Wein- und Gemü­se­bäue­rin Ste­fa­nie Wehr­le füh­ren beruf­lich eine Fami­li­en­tra­di­ti­on fort, die seit vie­len Jahr­hun­der­ten auf der Insel gepflegt wird. Frü­her waren die Mön­che die Her­ren der Insel und beschäf­tig­ten die Bau­ern in der Land­wirt­schaft. Seit­dem das mäch­ti­ge Kos­ter 1803 von den letz­ten Mön­chen ver­las­sen wur­de, über­nah­men 1830 die ehe­ma­li­gen Lehens­neh­mer die Grund­stü­cke, womit der Grund­stock für die heu­ti­ge Gemü­sein­sel gelegt wurde.

Seit 2001 haben eini­ge bene­dik­ti­ni­sche Mön­che und Non­nen auf der Rei­chen­au eine neue Hei­mat gefun­den — in St. Peter und Paul, der Nach­bar­kir­che der ehe­ma­li­gen Klos­ter­kir­che. Dort wirkt Pater Ste­phan Vor­werk seit eini­gen Jah­ren als Gemein­de­pfar­rer und Seel­sor­ger. Das ist unge­wöhn­lich für einen bene­dik­ti­ni­schen Mönch, aber so schließt sich der Kreis einer über tau­send Jah­re alten Tradition.

Credits:

Buch/Regie: Kat­ja Duregger
Kame­ra: Jeff Zim­mer­mann
Ton: Peter Toth
Schnitt: Nina Stai­ber
Mischung: Vanes­sa Wollenschläger
Pro­duk­ti­ons­lei­tung: Ste­fa­nie Gütle
Redak­ti­on: Eli­sa­beth Milin, Julia Melan
Pro­du­zent: Bern­hard Stegmann
Pro­duk­ti­on: AV Medi­en Film und Fern­se­hen GmbH