Zwischen Köln und Tel Aviv

Doku­men­tar­film
´30, ZDF/3sat, 2004

Inhalt:

Sharon Aron­of ist zwölf Jah­re alt und lebt zusam­men mit ihrer Mut­ter Ruthi Aron­of-Gün­ther in Köln. Bei­de sind akti­ve Mit­glie­der der jüdi­schen Gemein­de. Sharon prak­ti­ziert ihren Glau­ben offen und selbst­ver­ständ­lich. Ihre Fami­lie müt­ter­li­cher­seits sind tra­di­ti­ons­rei­che deut­sche Juden, die nach dem Zwei­ten Welt­krieg aus Isra­el nach Deutsch­land zurück­ge­kehrt sind, um sich hier am Wie­der­auf­bau der jüdi­schen Gemein­den zu betei­li­gen. Sharon sieht sich selbst als „echt köl­sches“ und gleich­zei­tig als „echt jüdi­sches“ Mäd­chen. Ihre Mut­ter­spra­chen sind deutsch und hebrä­isch, ihre Hei­mat ist Deutsch­land, ihr Zuhau­se das Juden­tum und das Land ihres Glau­bens ist Isra­el. Mehr­fach im Jahr fährt sie dort­hin, nicht nur weil sie Jüdin ist, son­dern vor allem weil dort — in der Nähe von Tel Aviv — ihr Vater lebt. Wäh­rend Sharon sich frü­her sicher war, dass sie spä­ter eben­falls in Isra­el leben möch­te, so glaubt sie heu­te, ihren Platz in ihrer Lieb­lings­stadt Köln gefun­den zu haben. Doch als ihre Mut­ter plötz­lich und uner­war­tet stirbt, ändert sich alles…

Die Autorin Kat­ja Dureg­ger hat Sharon meh­re­re Wochen wäh­rend der Vor­be­rei­tun­gen auf ihre Bat Miz­wa, der Zere­mo­nie zur Fei­er ihrer reli­giö­sen Voll­jäh­rig­keit, und auf einer Rei­se zu ihrem Vater nach Isra­el beglei­tet. Dabei ent­stand das ein­fühl­sa­me Por­trät eines Mäd­chens, das zur so genann­ten „vier­ten Genera­ti­on“ gehört — viel­leicht der ers­ten, die jüdi­sches Leben in Deutsch­land wie­der ganz selbst­ver­ständ­lich wer­den las­sen könnte.

Zwi­schen Köln und Tel Aviv” ist ein Bei­trag der 3sat-Doku­men­tar­film­rei­he “Frem­de Kin­der”, die sich Jun­gen und Mäd­chen bis zu 14 Jah­ren aus allen Län­dern der Welt in ihren oft­mals schwie­ri­gen Lebens­si­tua­tio­nen wid­met, für sie Par­tei ergreift und ihnen eine Stim­me verleiht.

Credits:

Buch/Regie: Kat­ja Duregger
Schnitt: Mathi­as Meyer
Kame­ra: Klaus Gritt­ner (Köln), Phil­ip­pe Bel­lai­che (Isra­el)
Ton: Chris­ti­an Krä­mer (Köln), Tul­ly Chen (Isra­el)
Pro­du­zent: Gerd Haag
Redak­ti­on: Kat­ya Mader, 3sat